Franken-Gymnasium Zülpich

Abi-Jahrgang 1995


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Evangelische Religion - Grundkurs
bei Herrn Eichhorn

von Arnhild Althof und Simone Glasmacher

Neun Jahre lang hatten wir mit nur einem Lehrer Religion, dem einzigen, der alle Jahrgänge mit evangelischen Theorien, Thesen und Geschichten versorgte. Er ist nicht gerade groß und macht seinem Name alle Ehre: er sammelt Videokassetten, alles über Sekten usw. und sieht auch so aus wie ein Eichhörnchen.

Am Anfang waren wir 14. Im Unterricht haben wir nicht gerade viel gelernt. Aber wir wissen über das Judentum, über Moslems und haben fast alles, stundendauernde "Bibelspielfilme" gesehen. Früher haben wir nichts zum Unterricht beigetragen, nur Quatsch gemacht, rumgelärmt, aber wer macht das nicht? Hausaufgaben wurden kaum gestellt, und wenn auch nicht gemacht. Aber es war immer eine gute Stunde, Hausaufgaben anderer Stunden zu erledigen, was Herr Eichhorn natürlich immer aufgeregt hat. Er hat(te) leider nicht genug Autorität, obwohl er uns wirklich viel beibringen könnte, wenn wir ihm mal zuhören würden. Er war schon dreimal in Israel und kann natürlich Hebräisch. Aber auch Englisch, Französisch, Griechisch, Latein und Spanisch, alles fließend!

Filme gucken, war sowieso das Thema des gesamten Unterrichts. Es gibt kaum einen der so viele Filme in der Schulzeit gesehen hat, wie die Leute von evangelische Religion, aber die Filme, Serien usw. waren immer sehr informativ und interessant, es gab Abwechslung. Allerdings wiederholten sich viele Dinge immer wieder: der Projektionsraum (sollte eigentliche Reliraum heißen), fast jede Stunde haben wir dort verbracht, zu unserer Freude, denn das hieß ja: Film!, Filme wie "Massadah", "Anne Frank", "Holocaust", "Schindlers Liste", "Das Leben des Brian", wir konnten nie genug davon bekommen; die Karte von Israel, die alle mindestens fünfmal ausgemalt haben (im 5. Schuljahr das erste Mal), die Streitereien zwischen Herrn Eichhorn und Martin / Till / Benjamin; er regte sich immer über deren "Unruhe" auf, über das Wettrülpsen und über die "Raucherpausen" von Benjamin und Martin, die immer mit "Ich muß mal auf’s Klo." eingeleitet wurden und worauf die beiden kurz darauf den Raum verließen und Herr Eichhorn hinterherjagte. Dies alles kennzeichnete den Reliunterricht.

Die Gottesdienste waren auch nie schlecht. Ab der Oberstufe wurde statt Gottesdienst in der Kirche immer gefrühstückt und dabei wurde über "Gott und die Welt" gesprochen, allerdings bei Kaffee, Brötchen und Nutella (nur zu empfehlen!). Wir waren deshalb immer zahlreich da, im Gegensatz zum Gottesdienst der Katholiken.

Bis in die 13, wo der Kurs nur noch aus 6 bzw. 4 Leuten bestand, konnte Herr Eichhorn nie richtig böse sein: er jagte höchstens mal durch die Klasse, zerrte erfolglos an den "Nicht-Reliheften und -büchern" und ließ ein rollendes Marrrrrrtin o.ä. ertönen, man hatte nie Angst. Obwohl wir nur noch so wenige waren, kam leider nie ein Kurstreffen zustande; Herr Eichhorn ist ein vielbeschäftigter Mann. Der Kurs wurde auch nie aufgelöst, da Andrea unser Kursniveau hob, indem sie Reli als 4. Abifach hatte und folglich auch Klausuren schrieb. Das war immer äußerst praktisch: "Herr Eichhorn, die Andrea schreibt doch bald Klausur! Da können wir doch ‘nen Film gucken und sie üben so lange mit ihr, sie muß ja schließlich vorbereitet sein!" Simone und ich saßen dann da, in der 7. und 8. Stunde montags, futterten Butterhörnchen, Käsebrötchen und Kinderriegel, guckten "Schindlers Liste" o.ä. zusammen mit Christof, der allerdings entweder Sportzeitungen las oder auch etwas zum Unterricht beitrug.

FAZit:

Es gab also immer mehrere Gründe beim Reli-Unterricht zu erscheinen: besonders gutes Klima, gerade in der Oberstufe; wenig zu tun, trotzdem interessant; Private Problem- Erörterungsstunde (sehr hilfreich) und immer Zeit zum Essen.


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